Dienstag, 20. August 2013

Meine kleine Sommerpause und das erste Nähprojekt für den Herbst!

Erst einmal vielen herzlichen Dank für Eure lieben Kommentare! Ich habe mich wieder so darüber gefreut!

Eigentlich wollte ich Euch ja noch ein Urlaubskleid vorstellen, aber das hat nun zeitlich nicht mehr geklappt. Ein schlechtes Gewissen Euch gegenüber habe ich auch, was noch die Tragefotos des Hochzeitsgast-Outfits (nudefarbenes Vogue-Kleid) betrifft. Erst wollte ich ja doch die Fotos vom Profi-Fotografen abwarten, aber was ich zur Vorauswahl schon zu sehen bekommen habe, ist da kein besonders brauchbares Foto dabei, um auch die für uns Hobbyschneiderinnen technische Details gut zu erkennen. Also muss ich mich doch nochmal aufbrezeln, was ich aber zur Zeit nicht mehr schaffe. Bin nämlich schon am Kofferpacken. Aber es kommt noch, versprochen ist versprochen! Ich will das Thema ja auch endlich mal abschliessen! Denn,...
....ich habe schon meinen Plan für das nächste Nähprojekt gemacht. Zutaten sind alle bereits vorhanden und sogar mit passenden Accessoires:

Schuhe und Seidentuch farblich passend zum Stoff, der darunter liegt.
 
 Ja, was ist jetzt mein Plan?
Seit ungefähr 3 Jahren beschäftige ich mich mit der Vorstellung, mir einen Trenchcoat zu nähen. Ich bin ein ganz grosser Fan des absoluten Klassikers von Burberry. Ich habe alle nähtechnischen Details genauestens am Original unter die Lupe genommen.

 
Da ich mir vorstellen kann, dass viele von Euch sich auch für die Details interessieren, möchte ich wieder einen WIP machen. Auch aus dem Grund, da das ein ziemlich zeitaufwändiges Projekt wird, was sich über ein paar Wochen hinzieht (wie ich mich kenne). Somit wird es hier nicht gar so einschläfernd ruhig für Euch werden ;-)!

Als Schnitt kommt der Vogue-Schnitt (ist schon alt und nur noch selten im Netz zu finden) dem Burberry am Nächsten. Die Details sind ziemlich identisch, nur die Kragenform muss ich ein wenig abändern.

Als Farbe für meinen Trench bin ich zu einen Grau-Beige-Ton gegangen. Manche bezeichnen die Farbe auch als "Stein". Damit lassen sich all meine Basisfarben gut kombinieren.

 
Auch wenn es mir ein wenig vor den vielen unzähligen Schnittteilen, die so ein Trench hat, ein wenig graut, freue ich mich auf der anderen Seite aber auch darauf. Der Trench ist ein Kleidungsstück, welches ich definitiv dringend für den Herbst benötige. Also, seid gespannt!
 
Aber jetzt geht es erst mal in den Sommerurlaub. Ich freue mich schon riesig drauf. Hoffentlich finde ich auch wieder ein paar schöne Stoff- oder Knopfläden und komme mit tollen "Souvenirs" wieder nach Hause.

 
Ich wünsche Euch währenddessen eine tolle Zeit!
Bis bald, Eure Sabine!

Sonntag, 18. August 2013

Leinenkleid in Knallpink! (Burda 132-4/2011)

Da die Farbe alleine schon so nach Aufmerksamkeit schreit, wollte ich einen schlichten Schnitt für dieses Leinenkleid. Das Rennen hat der Schnitt aus der Burdastyle Nr. 132-4/2011 (Ihr müsst beim Link folgend bis zum 4.Bild weiterblättern, Direktlink war leider nicht möglich) gemacht.
 
Er ist schön schlicht und puristisch, so wie ich es gerne mag.
 
 
Und das Beste,... das Kleid hat Eingriffstaschen- äusserst praktisch.
Hier die technische Zeichnung vom Schnitt:

 
 
Mal abgesehen von den letzten Jerseykleidern habe ich endlich mal wieder ein Kleid mit ausgestelltem Rockteil gewählt. In der Regel neige ich ja eher zu gerade geschnittenen Kleidern und Röcke.

 
Aber ich finde das Ausgestellte an mir auch nicht schlecht.
 
Ich bin ja eigentlich kein Freund von Nahttaschen, da habe ich meistens unschöne Erfahrungen gemacht. Irgendwie springen die oft auf oder sie klaffen so, dass meist ein unvorteilhafter Eindruck entsteht. Doch bei diesem Kleid sind sie wirklich in Ordnung, da klafft diesmal nichts ;-). 


 
Was die Passform betrifft, ist das Kleid noch leicht verbesserungswürdig.
Zum Einen sind die Armausschnitte recht eckig geformt, dass würde ich beim nächsten Kleid etwas harmonischer abrunden.
Hinten finde ich den Armausschnitt ein wenig zu weit, aber bei einer abgerundeteren Variante ist das damit auch beseitigt.


Eine weitere Passformänderung muss ich beim nächsten Mal an der Brustabnähern vornehmen. Vorm Spiegel ist mir das gar nicht so aufgefallen, aber beim Betrachten dieser Fotos sah ich es dann.
Und zwar,.... wenn man das folgende Foto anschaut bildet sich eine leichte Schrägfalte von Brustmitte zu den Eingriffstaschen hin.


Hier ist es noch deutlicher zu erkennen:

Die Falte sieht man natürlich noch deutlicher, wenn ich die Hände in den Taschen habe, weil man da automatisch das Ganze noch ein wenig runterzieht. Da hat es gut 1cm Stoff zu viel, den ich noch mit in den Abnäher mit reinnehmen kann. Aber dafür, dass ich kein Probemodell vorher gemacht, sondern aus Zeitmangel einfach drauflos genäht habe, kann ich doch ganz gut damit leben.

Sonstige Änderungen: Die vordere Rundung am Halsausschnitt 1cm tiefer gezogen, den Schlitz am Ausschnitt um 2cm verkürzt und ein wenig V-förmiger ausgestellt, denn eigentlich verlaufen beide Kanten ganz gerade.
Der Stoff ist ein Stretch-Leinen und war leider nur noch als Rest von 1,50cm zu bekommen. Das hat natürlich nicht mehr für die Belege gereicht. Deshalb habe ich jeweils die beiden mittleren Vorder- und Rückenteile mit einem geblümten Baumwoll-Rest gedoppelt. So konnte ich den Halsausschnitt sauber verstürzen und anschliessend die Armausschnitte mit Satineinfassband versäubern.


Der geblümte Baumwollstoff kam auch nochmal bei den Taschenbeuteln zum Einsatz.

 
Fazit: Ein sehr schöner Schnitt, der auch nochmal in einem eleganteren Stoff zum Einsatz kommen wird!

Sonntag, 11. August 2013

Seidenkleid von ETRO- Tragefotos!

Puhh, das Fotoshooting haben wir gerade noch vor Sonnenuntergang geschafft. Ich bin leider erst am späten Nachmittag mit dem Kleid fertig geworden. Aber ehrlich- das nächste Mal wird es wahrscheinlich doch wieder "Balkonfotos" geben, denn dort ist es eindeutig windstiller ;-).
Nun ist ja hauchdünne, fliessende Seide ohnehin kein Figurschmeichler, aber wenn man auf dem Berg steht und der Wind auch noch frontal den Hauch von Seide an den Körper presst bzw. den Stoff aufplustert, kann das nicht gut für mich ausgehen.
Aber egal, zu viel Eitelkeit ist hier fehl am Platz und für Euch bin ich mir für (fast) nichts zu schade ;-). Schliesslich geht es hier um das Kleid. Also bitte, ganz sooo dick, wie ich hier auf den Fotos ausschaue, bin ich dann doch nicht!
 
 
Meint Ihr, die Italiener lassen mich so an ihren Strand?
Dafür finde ich das Kleid nämlich perfekt. Locker, leger und durch die edle Seide mit einem Gürtel auch schnell Stadt- oder Markt-tauglich gemacht.
 

 
Ich muss gestehen, mein Mann hatte heute Abend etwas über 100 Fotos gemacht (ok., die Hälfte davon konnte ich gleich wieder löschen, weil er nicht bemerkt hatte, das mein Träger vom Unterkleid hervorblitze. Na gut, ich hab`s ja selbst auch nicht gemerkt).
Dabei habe ich mehrere Tragemöglichkeiten mit und ohne Gürtel ausprobiert und muss im Nachhinein sagen, dass mir das Kleid ohne Gürtel eigentlich am Besten gefällt.

 
Hier mal in der Taille gebunden, ist nicht ganz so vorteilhaft für mich.

Hier kann man gut erkennen, wie stark der Wind ging ;-).
 
Aber hier, unterhalb der Brust gebunden, finde ich auch noch ganz gut.
 
Also werde ich diesen Durchzug für das Bindeband vorne, erst einmal weglassen und mache nur so ganz kleine Schlaufen in die Seitennaht mit rein. Denn ich musste feststellen, dass die Seide extrem rutschig ist und das Bindeband immer raufwandert. Das muss ich unbedingt noch fixieren. Aber so kann ich das Kleid tragen, wie ich will- mal mit oder mal ohne Bindeband. 


Für die Knopfleiste habe ich noch kleine Perlmuttknöpfe in meiner Knopfkiste gefunden. Die passen sich schön dem Muster an.

 
Also, lieber Sommer, jetzt bitte nochmal volle Ladung Sonne- ich bin jetzt für Hitze gerüstet!
 
Und gleich geht es auch wieder weiter.
Der Schnitt für das nächste Kleid liegt schon parat.
Na, seit Ihr schon gespannt?

Samstag, 10. August 2013

Seidenkleid von ETRO- (2. WIP-Teil)

So, die Verschlussblende am Kleid ist ja fertig. Jetzt geht es an die vorderen und rückwärtigen Passen.
Die Passen werden doppelt gearbeitet. Da der Stoff extrem dünn ist, habe ich alle Futterpassen mit Einlage bebügelt, um ein wenig Stand und Halt in das Ganze zu bringen.
 

Am Rückenteil zwischen den Markierungen den Stoff kräuseln und so zwischen die Passen legen und nähen, dass die Passen von Oberstoff und Futter anschliessend nur nach oben gebügelt werden muss.

 
Die vorderen Passen werden an der Vorderkante gleich im Stoffbruch zugeschnitten. Hier auch wieder auf die Futterpasse Einlage aufbügeln + 3 cm für die Blende, damit die Blende mehr Stabilität hat.

 
Nun die Schulternähte der Futterteile schliessen.....


... und das Gleiche dann mit den Schulternähten des Oberstoffes machen. Hierbei kann man gut zwischengreifen, um das Ganze dann zu wenden. Alle Nahtzugaben liegen nun zwischen dem Ober- u. Futterstoff der Passen.


So sieht es jetzt von innen aus....


... und so von aussen.

 
Laut Burda-Anleitung soll man nun den Halsausschnitt mit einem Schrägstreifen verstürzen. Da ich aber die vordere Knopfleiste bestimmt nicht immer bis oben geschlossen haben werde, würde man das Schrägband dann sehen. Also möchte ich den Halsausschnitt lieber verstürzen.

 
Da die Vorderteile ja noch nicht an den vorderen Passen angenäht sind, lässt sich der Halsausschnitt durch diese Öffnung zusammennähen und anschliessend verstürzen. Damit man sich dabei nicht die Finger bricht, nähe ich jeweils von der hinteren Mitte aus zu den Vorderkanten.

 
Jetzt ist der Halsausschnitt fertig und die Passen müssen noch an die Vorderteile. Die Vorderteile aber erst noch zwischen den Markierungen einkräuseln. Nun die Passen wieder wie beim Rückenteil annähen. Nahtzugaben liegen wieder innen, zwischen Ober- u. Futterteil.

 
So hat man gleich einen schönen und sauberen Abschluss der Verschlussblende und der Halsausschnitt sieht auch gleich sauber und ordentlich aus.  

 
Somit kann ich die Knopfleiste auch ruhig mal etwas geöffnet lassen. 

Mal einen ersten Blick auf`s Kleid gefällig?

 
Sieht hier noch ein wenig nach Zelt aus,...

 
.... aber mit Gürtel ist es dann schon deutlich besser ;-)!
 
Aber trotzdem werde ich an den Seiten wieder ein wenig Weite wegnehmen. ich hatte dort ein wenig mehr hinzugefügt, ist mir nun aber doch zu viel Stoff.
Ich überlege noch, ob ich dieses Stück Gürteldurchzug vorne genau auf Bauchmitte anbringe. Ich bin mir nicht so sicher, ob das in meinem Fall gut wäre. Allerdings lassen sich so die Falten noch ein wenig zämen.
 
Nun ist es fast fertig. Nur noch die Armausschnitte mit Schrägstreifen verstürzen und Knöpfe und Knopflöcher müssen noch gemacht werden. Hoffe ich schaffe das morgen am Sonntag noch, dann kann mein Mann vielleicht noch schnell Fotos machen, bevor er wieder weg muss. Die Balkonfotos öden mich ehrlich gesagt ein wenig an. Aber was bleibt einem auch anderes übrig, wenn man keinen zum Fotografieren zur Hand hat.
 
Ich möchte mich noch herzlich für die Kommentare zum letzten Post bedanken Ich freue mich wirklich immer sehr über Feedback. Leider fehlt mir die Zeit zum Kommentieren gerade etwas. Mein Ziel, noch weitere 2 Urlaubskleider in knapp 2 Wochen will ich unbedingt noch schaffen. Zum Glück habe ich kommende Woche, aufgrund von Feier- und Brückentag nur eine 3-Tage-Woche. Da hoffe ich, ein wenig schneller voran zukommen!
Bis die Tage,
Eure Sabine! 

Mittwoch, 7. August 2013

Seidenkleid von Etro (WIP)

.... genauer gesagt, der Seidenstoff ist von ETRO und hauchdünn, ein wahres Fliegengewicht. Aufgrund der seit Wochen jetzt andauernden Hitze, wollte ich mir ein extrem leichtes Kleid zum schnell Reinschlüpfen nähen. Es sollte bequem sein, ohne irgendwelchen Schnickschnack. Ich will es zu Hause als bequemes Hauskleid haben, möchte aber damit auch ruhigen Gewissens mal vor die Tür gehen können. Ausserdem soll es auch Urlaubs- bzw. Strandtauglich sein. So weit, so gut!
 
Die Seide hatte ich letzte Woche beim örtlichen Stoffhändler entdeckt und war von den Farben begeistert. Leider liessen die sich nicht so gut auf dem Foto einfangen, aber das Muster könnt Ihr hier in voller Stoffbreite sehen.
Was Ihr hier auf dem Foto seht sind 2,80m x 1,40m, also ein ziemlich grosser Rapport.
 Ich musste mich auf eine Leiter stellen, damit ich den Stoff in seiner ganzen Länge überhaupt auf`s Foto bekam ;-).
Für das Kleid habe ich mir den Schnitt aus der Burda 122-4/2010 ausgesucht.

Entschuldigt, das Foto ist leider von keiner guten Qualität (war schon dunkel und Kunstlicht ;-))!

Leider ist das Kleid nur in Kurzgrössen bis Gr.21 verfügbar. Also hiess es verlängern und ausserdem noch um 3 Grössen vergrössern.
Wie man sieht, hat das Kleid eine Verschlussblende/-leiste und ich dachte, ich mach dazu mal wieder einen WIP. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen Leser. Diese Art von Blende fand ich nämlich gar nicht so schlecht und habe es bisher so auch noch nie selber genäht. Aber fangen wir erst mal mit dem ersten Teil an!

Zuerst habe ich das untere Vorder-u. Rückenteil zugeschnitten, Seitennähte mit franz. Nähten geschlossen, Nahtzugaben in Richtung Rückenteil gebügelt.

Nun zur Verschlussblende:
Die fertige Blendenbreite soll 3cm betragen. Also einen Blendenstreifen von einer doppelten Breite + Nahtzugaben = 7,5cm breit und der doppelten Blendenlänge (+1cm), in meinem Fall waren das 35cm zugeschnitten, mit Einlage gebügelt und schon mal auf einer Längskante entlang die NZ von 0,7cm umgebügelt.


Dann entsprechend des Schnittmusters auf der linken Stoffseite und linker Stoffhälfte den Schlitz mit einem Stift angezeichnet. Auf diese Linie einen Einlagestreifen von 2cm breit aufgebügel (die Schlitzmarkierung kann man trotzdem noch erkennen.

ACHTUNG! Bei dieser Verarbeitungsmethode darf der Schlitz nicht in der Mitte des Vorderteils eingezeichnet werden, sondern muss um die Hälfte der fertigen Blendenbreite nach links versetzt werden (bei Männer natürlich nach rechts). D.h., meine fertige Breite soll 3cm sein, also bin ich 1,5cm nach links gegangen, bei 4cm wären es 2cm nach links usw..
 
(Die Linie auf dem oberen Foto, neben der Linie mit dem Einlagestreifen ist also die Linie für die Mitte.)

Nun knappkantig um diese Markierung mit kleinen Stichen den Schlitz sichern. Wichtig! Am Schlitzende so knapp wie möglich steppen.

Die Naht kann man hier nur schlecht erkennen, da das Garn die gleiche Farbe wie die Einlage hat. Aber Ihr wisst ja, bei mir könnt Ihr durch Anklicken der Fotos vergrössern.
Nun auf der Strichlinie den Schlitz einschneiden, bis 2mm vorm Schlitzende.
 
Nun kommt wieder der Blendenstreifen ins Spiel. Blendenstreifen mit der noch offenen Längskante
 rechts auf rechts legen und ansteppen. Dabei den Schlitz soweit auseinanderziehen, dass eine Gerade entsteht. Unten am Schlitzende so knapp wie möglich steppen, damit dort keine Falte entsteht. Damit die Breite der Blende aber gleichmässig wird, wie auf dem Foto den Stoff ein wenig am Schlitzende überstehen lassen.

 
Nahtzugabe nach innen in die Blende bügeln. Nun die bereits an der anderen Seite umgebügelten NZ bis zur Hälfte (Blendenmitte) wieder abschneiden. 

 
Dann die Blende der Länge nach zur Hälfte (also fertigen Breite von 3cm) umbügeln.
Die Vorderblende ist jetzt doppelt eingeschlagen. Auf der unteren Blende (also die linke Verschlussseite, sozusagen) direkt neben der Ansatzlinie festnähen.


Hierfür nehme ich wieder meinen Lieblings-Spezialfuss, den Nahtlinienfuss.

 Von Rechts ist kaum eine Naht zu sehen.....

und so sieht es von Links auf der Rückseite der Blende aus.

 
Laut Burda-Anleitung müsste ich die Enden der Blende am Schlitzende quer feststeppen. Da ich von Rechts aber keine Naht dort sehen möchte, habe ich die Enden von Links schräg abgenäht. So bleibt auch alles schön an seinen Platz und von Rechts sieht es besser ohne Naht aus. Gerade bei glänzender Seide fällt eine Naht auf der rechten Stoffseite besonders auf.



So, das war der erste Teil.
 
Der zweite Teil folgt dann gleich Morgen.
Schliesslich habe ich nähtechnisch noch einiges bis zum Urlaub vor.
Aber das seid Ihr ja von mir schon gewohnt. Jedes Jahr das Gleiche- immer dieser Vorbereitungsstress ;-).

Sonntag, 4. August 2013

"Anna-Dress" von StyleArc

Hier ist es in letzter Zeit mal wieder ganz schön ruhig, wie Ihr inzwischen gemerkt habt. Aber ich freue mich zur Zeit dermassen über den herrlichen Sommer, der uns ja viel zu lange hat warten lassen. Und da bei uns hier oben in den Bergen der Sommer ohnehin immer viel zu kurz ist, geniesse ich meine freie Zeit viel lieber mit Schwimmen und in der Sonne liegen


und all die anderen Sachen, die man bei diesen Temperaturen so macht. Ich beschwere mich auch überhaupt nicht über die lange anhaltende Hitze ;-). Meine Online-Aktivitäten habe ich auf ein Minimum beschränkt, deshalb diese lange Pause.

Aber,... Online-Pause heisst nicht, dass ich so gar nichts getan habe. Hier und da immer mal 1-2 Stündchen habe ich auch an der Nähmaschine gesessen und ein wenig genäht.
Mein Jersey-Kleid, das "Anna-Dress" von StyleArc ist schon ein Weilchen fertig und heute habe ich auch endlich mal Fotos gemacht.

 



 
Der Zuschnitt war bei diesem Kleid eigentlich das Schwierigste. Der Stoff war nicht gerade ein Schnäppchen und deshalb war ich beim Kauf mit der Stoffmenge ein wenig geizig. Das rächte sich natürlich! Denn der Musterverlauf ging auf der rechten Hälfte der Stoffbreite nach oben und auf der linken Hälfte entgegengesetzt nach unten. Das machte das ganze Zuschneiden so kompliziert, besonders beim rückwärtigem Rockteil.
 
Ganz an der Seite der Webkanten entlang lief ein musterartiger Streifen (an der Rückansicht kann man es ganz gut erkennen). Diesen Streifen habe ich in Querformat für die Miederpassen benutzt, um ihnen so noch ein wenig Ausdruck zu verleihen. Sonst wären sie völlig durch den Musterdruck untergegangen.
Das Kleid kam fast ohne Änderungen aus. Lediglich in der Saumlänge habe ich ca. 10cm hinzugefügt und die rückwärtige Miederpasse war 5cm schmaler als beim Vorderteil. Diese 5cm haben mir aber am Gesamtumfang auch gefehlt. Also habe ich diese an der Breite des Vorderteils angeglichen.
Einziges Manko an dem Schnitt ist für mich der doch sehr tiefe Ausschnitt. Deshalb habe ich hier noch ein Dreieck eingesetzt. So fühle ich mich wesentlich wohler.
Ansonsten gefällt mir der Schnitt sehr gut und ich finde die Schnittform sehr feminin für ein Jersey-Kleid!
Das Kleid ist nicht gefüttert. Nur die Miederpassen-Schnittteile habe ich gedoppelt.
 
Würde ich das Kleid noch einmal aus diesem Jersey nähen, würde ich mich GEGEN die orangefarbenen Blenden entscheiden. Ich finde sie sehr dominant und sie lenken den Blick doch sehr darauf. Dabei wollte ich eigentlich die leuchtfarbenen Orchideen zur Geltung bringen, denn sie wirken aufgrund ihrer leuchtenden Farbe fast 3D-mässig und gehen jetzt natürlich ein wenig unter. Ich hatte die Blenden zwar schon ein kleinwenig schmaler gemacht, aber sie sind mir immer noch zu dominant.
 
Ansonsten mag ich das Kleid aber sehr und vor allem gefällt es auch meinem Mann, und das will was heissen ;-).
Ich denke, ich werde es nicht nur an kühleren Sommertagen tragen, sondern kann es mir im Herbst auch sehr gut zu Stiefeln kombiniert, vorstellen. 

Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen: Das Bindeband im Rücken habe ich weggelassen, da es ohnehin keine wirkliche Funktion hatte. Das stört und drückt sowieso nur und wenn man mal eine Jacke drüberzieht, zeichnet es sich auch unschön darunter ab.