Mittwoch, 7. August 2013

Seidenkleid von Etro (WIP)

.... genauer gesagt, der Seidenstoff ist von ETRO und hauchdünn, ein wahres Fliegengewicht. Aufgrund der seit Wochen jetzt andauernden Hitze, wollte ich mir ein extrem leichtes Kleid zum schnell Reinschlüpfen nähen. Es sollte bequem sein, ohne irgendwelchen Schnickschnack. Ich will es zu Hause als bequemes Hauskleid haben, möchte aber damit auch ruhigen Gewissens mal vor die Tür gehen können. Ausserdem soll es auch Urlaubs- bzw. Strandtauglich sein. So weit, so gut!
 
Die Seide hatte ich letzte Woche beim örtlichen Stoffhändler entdeckt und war von den Farben begeistert. Leider liessen die sich nicht so gut auf dem Foto einfangen, aber das Muster könnt Ihr hier in voller Stoffbreite sehen.
Was Ihr hier auf dem Foto seht sind 2,80m x 1,40m, also ein ziemlich grosser Rapport.
 Ich musste mich auf eine Leiter stellen, damit ich den Stoff in seiner ganzen Länge überhaupt auf`s Foto bekam ;-).
Für das Kleid habe ich mir den Schnitt aus der Burda 122-4/2010 ausgesucht.

Entschuldigt, das Foto ist leider von keiner guten Qualität (war schon dunkel und Kunstlicht ;-))!

Leider ist das Kleid nur in Kurzgrössen bis Gr.21 verfügbar. Also hiess es verlängern und ausserdem noch um 3 Grössen vergrössern.
Wie man sieht, hat das Kleid eine Verschlussblende/-leiste und ich dachte, ich mach dazu mal wieder einen WIP. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen Leser. Diese Art von Blende fand ich nämlich gar nicht so schlecht und habe es bisher so auch noch nie selber genäht. Aber fangen wir erst mal mit dem ersten Teil an!

Zuerst habe ich das untere Vorder-u. Rückenteil zugeschnitten, Seitennähte mit franz. Nähten geschlossen, Nahtzugaben in Richtung Rückenteil gebügelt.

Nun zur Verschlussblende:
Die fertige Blendenbreite soll 3cm betragen. Also einen Blendenstreifen von einer doppelten Breite + Nahtzugaben = 7,5cm breit und der doppelten Blendenlänge (+1cm), in meinem Fall waren das 35cm zugeschnitten, mit Einlage gebügelt und schon mal auf einer Längskante entlang die NZ von 0,7cm umgebügelt.


Dann entsprechend des Schnittmusters auf der linken Stoffseite und linker Stoffhälfte den Schlitz mit einem Stift angezeichnet. Auf diese Linie einen Einlagestreifen von 2cm breit aufgebügel (die Schlitzmarkierung kann man trotzdem noch erkennen.

ACHTUNG! Bei dieser Verarbeitungsmethode darf der Schlitz nicht in der Mitte des Vorderteils eingezeichnet werden, sondern muss um die Hälfte der fertigen Blendenbreite nach links versetzt werden (bei Männer natürlich nach rechts). D.h., meine fertige Breite soll 3cm sein, also bin ich 1,5cm nach links gegangen, bei 4cm wären es 2cm nach links usw..
 
(Die Linie auf dem oberen Foto, neben der Linie mit dem Einlagestreifen ist also die Linie für die Mitte.)

Nun knappkantig um diese Markierung mit kleinen Stichen den Schlitz sichern. Wichtig! Am Schlitzende so knapp wie möglich steppen.

Die Naht kann man hier nur schlecht erkennen, da das Garn die gleiche Farbe wie die Einlage hat. Aber Ihr wisst ja, bei mir könnt Ihr durch Anklicken der Fotos vergrössern.
Nun auf der Strichlinie den Schlitz einschneiden, bis 2mm vorm Schlitzende.
 
Nun kommt wieder der Blendenstreifen ins Spiel. Blendenstreifen mit der noch offenen Längskante
 rechts auf rechts legen und ansteppen. Dabei den Schlitz soweit auseinanderziehen, dass eine Gerade entsteht. Unten am Schlitzende so knapp wie möglich steppen, damit dort keine Falte entsteht. Damit die Breite der Blende aber gleichmässig wird, wie auf dem Foto den Stoff ein wenig am Schlitzende überstehen lassen.

 
Nahtzugabe nach innen in die Blende bügeln. Nun die bereits an der anderen Seite umgebügelten NZ bis zur Hälfte (Blendenmitte) wieder abschneiden. 

 
Dann die Blende der Länge nach zur Hälfte (also fertigen Breite von 3cm) umbügeln.
Die Vorderblende ist jetzt doppelt eingeschlagen. Auf der unteren Blende (also die linke Verschlussseite, sozusagen) direkt neben der Ansatzlinie festnähen.


Hierfür nehme ich wieder meinen Lieblings-Spezialfuss, den Nahtlinienfuss.

 Von Rechts ist kaum eine Naht zu sehen.....

und so sieht es von Links auf der Rückseite der Blende aus.

 
Laut Burda-Anleitung müsste ich die Enden der Blende am Schlitzende quer feststeppen. Da ich von Rechts aber keine Naht dort sehen möchte, habe ich die Enden von Links schräg abgenäht. So bleibt auch alles schön an seinen Platz und von Rechts sieht es besser ohne Naht aus. Gerade bei glänzender Seide fällt eine Naht auf der rechten Stoffseite besonders auf.



So, das war der erste Teil.
 
Der zweite Teil folgt dann gleich Morgen.
Schliesslich habe ich nähtechnisch noch einiges bis zum Urlaub vor.
Aber das seid Ihr ja von mir schon gewohnt. Jedes Jahr das Gleiche- immer dieser Vorbereitungsstress ;-).

Sonntag, 4. August 2013

"Anna-Dress" von StyleArc

Hier ist es in letzter Zeit mal wieder ganz schön ruhig, wie Ihr inzwischen gemerkt habt. Aber ich freue mich zur Zeit dermassen über den herrlichen Sommer, der uns ja viel zu lange hat warten lassen. Und da bei uns hier oben in den Bergen der Sommer ohnehin immer viel zu kurz ist, geniesse ich meine freie Zeit viel lieber mit Schwimmen und in der Sonne liegen


und all die anderen Sachen, die man bei diesen Temperaturen so macht. Ich beschwere mich auch überhaupt nicht über die lange anhaltende Hitze ;-). Meine Online-Aktivitäten habe ich auf ein Minimum beschränkt, deshalb diese lange Pause.

Aber,... Online-Pause heisst nicht, dass ich so gar nichts getan habe. Hier und da immer mal 1-2 Stündchen habe ich auch an der Nähmaschine gesessen und ein wenig genäht.
Mein Jersey-Kleid, das "Anna-Dress" von StyleArc ist schon ein Weilchen fertig und heute habe ich auch endlich mal Fotos gemacht.

 



 
Der Zuschnitt war bei diesem Kleid eigentlich das Schwierigste. Der Stoff war nicht gerade ein Schnäppchen und deshalb war ich beim Kauf mit der Stoffmenge ein wenig geizig. Das rächte sich natürlich! Denn der Musterverlauf ging auf der rechten Hälfte der Stoffbreite nach oben und auf der linken Hälfte entgegengesetzt nach unten. Das machte das ganze Zuschneiden so kompliziert, besonders beim rückwärtigem Rockteil.
 
Ganz an der Seite der Webkanten entlang lief ein musterartiger Streifen (an der Rückansicht kann man es ganz gut erkennen). Diesen Streifen habe ich in Querformat für die Miederpassen benutzt, um ihnen so noch ein wenig Ausdruck zu verleihen. Sonst wären sie völlig durch den Musterdruck untergegangen.
Das Kleid kam fast ohne Änderungen aus. Lediglich in der Saumlänge habe ich ca. 10cm hinzugefügt und die rückwärtige Miederpasse war 5cm schmaler als beim Vorderteil. Diese 5cm haben mir aber am Gesamtumfang auch gefehlt. Also habe ich diese an der Breite des Vorderteils angeglichen.
Einziges Manko an dem Schnitt ist für mich der doch sehr tiefe Ausschnitt. Deshalb habe ich hier noch ein Dreieck eingesetzt. So fühle ich mich wesentlich wohler.
Ansonsten gefällt mir der Schnitt sehr gut und ich finde die Schnittform sehr feminin für ein Jersey-Kleid!
Das Kleid ist nicht gefüttert. Nur die Miederpassen-Schnittteile habe ich gedoppelt.
 
Würde ich das Kleid noch einmal aus diesem Jersey nähen, würde ich mich GEGEN die orangefarbenen Blenden entscheiden. Ich finde sie sehr dominant und sie lenken den Blick doch sehr darauf. Dabei wollte ich eigentlich die leuchtfarbenen Orchideen zur Geltung bringen, denn sie wirken aufgrund ihrer leuchtenden Farbe fast 3D-mässig und gehen jetzt natürlich ein wenig unter. Ich hatte die Blenden zwar schon ein kleinwenig schmaler gemacht, aber sie sind mir immer noch zu dominant.
 
Ansonsten mag ich das Kleid aber sehr und vor allem gefällt es auch meinem Mann, und das will was heissen ;-).
Ich denke, ich werde es nicht nur an kühleren Sommertagen tragen, sondern kann es mir im Herbst auch sehr gut zu Stiefeln kombiniert, vorstellen. 

Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen: Das Bindeband im Rücken habe ich weggelassen, da es ohnehin keine wirkliche Funktion hatte. Das stört und drückt sowieso nur und wenn man mal eine Jacke drüberzieht, zeichnet es sich auch unschön darunter ab.

Samstag, 13. Juli 2013

Ein Jersey-Kleid....

..., das "Anna-Dress" von StyleArc habe ich gerade in Arbeit.


Eigentlich wollte ich ja jetzt an meinem weissen Leinenkleid weitermachen. Aber da ich erst einmal genug von abgefütterten Kleidern habe (ich erwähnte hier schon öfters, dass ich das Abfüttern von Kleidungsstücken nähtechnisch total hasse), brauche ich jetzt mal ein Nähprojekt, was einen schnellen Erfolg verspricht.
Während meiner Arbeit an dem Hochzeitsgast-Outfit, stolperte ich im örtlichen Stoffgeschäft über diesen wunderschönen Jersey.
 
 
Es kribbelte mir mächtig in den Fingern und am liebsten hätte ich sofort mit dem Nähen begonnen.
Ich sah ihn vor einigen Wochen schon mal in einem Online-Shop, aber bis ich mich entschliessen konnte, was ich daraus nähen will, war er innerhalb weniger Stunden schon wieder ausverkauft. Um so grösser war meine Freude, als er mir so spontan über den Weg lief. Es sind zwar überhaupt nicht meine Farben, denn ich besitze nicht ein einziges Teil oder Accessoires in Orange. Aber bei diesem Stoff war mir das völlig egal und ich warf meine Prinzipien ohne lange drüber nachzudenken einfach über Bord. Der ist in "echt" nämlich noch viel schöner!
 
Jetzt ist ja endlich auch bei uns der Sommer angekommen, Ende August steht auch noch unser Sommerurlaub an (ich habe noch nicht einmal was gebucht) und ich brauche dringend noch schöne und bequeme KLEIDER (wie immer vorm Urlaub ;-)).
Das "Anna-Dress" von StyleArc wollte ich ja sowieso noch austesten und ich finde, der Jersey passt prima dazu und Jerseykleider sind in der Regel ja sehr bequem.
Allerdings bin ich gerade mächtig am Tüfteln, wie ich den Print möglichst effektvoll platziere, denn die Orchideen im leuchtendem Orange sind ziemlich gross. Mal sehen, wie das klappt! Die Blenden (beim Schnitt in Schwarz markiert) mache ich dann auch in dem passenden Orange. Ich hatte im Laden auch dunkles Anthrazit ausprobiert, aber das Orange passte doch am Besten dazu, auch wenn die Farbe nicht zu mir passt. Man muss eben manchmal Prioritäten setzen ;-).

Donnerstag, 11. Juli 2013

WIP-Hochzeitsgast-Outfit (6.Teil)

Inzwischen ist die Hochzeit vorbei, ich bin wieder zu Hause und fix und fertig. So langsam regeneriert sich aber mein Körper wieder und ich habe den akuten Schlafmangel auch fast ausgeglichen.
Es war ein tolles Fest mit sehr vielen Gästen und grossartigen Helfern, ohne die das in diesem grossen Ausmass auch gar nicht zu bewerkstelligen gewesen wäre. Ich war echt gerührt, über so viel selbstlose Hilfsbereitschaft, was ja in unserer heutigen Zeit ja wirklich nicht mehr selbstverständlich ist. Besonders der Polterabend war ein voller Erfolg und wirklich das ganze Dorf hat mitgefeiert. Selbst Leute oder Nachbarn, die sich sonst nicht so grün sind, sassen beim Feiern zusammen und Streitigkeiten waren kein Thema (wer auf dem Dorf lebt, kennt das bestimmt ;-)). Da hat man gemerkt, dass Braut und Bräutigam aus dem gleichen Ort stammten, alle nahmen Anteil daran.
Auf Fotos werde ich noch eine Weile warten müssen, denn selber bin ich gar nicht zum Fotografieren gekommen und die Bearbeitung der Bilder durch die professionelle Fotografin wird noch ein wenig dauern.
 
Bringen wir also erst mal den WIP zu Ende. Leider hatte ich es ja vor der Abreise nicht mehr geschafft, alles zu dokumentieren. Am Morgen der Abreise bin ich sogar noch eine Stunde früher aufgestanden, um die letzten Stiche von Hand noch zu machen. Das Kleid wurde also auf dem allerletzten Drücker fertig. Zum Glück hatte ich ja vorher ein Probemodell genäht und wusste, dass die Passform gut sein wird, sonst hätte ich echt ein Problem gehabt.
 
So, dann geht es hier mal weiter. Nachdem die Oberteile des Kleides mit den Mieder- u. Rockteilen zusammengenäht wurden, kam der Reissverschluss dran.
Das Kleid war ja an der hinteren Mitte noch komplett offen.
 
Zum Reissverschlusseinnähen habe ich (wie immer) meinen Nähma-Fuss für nahtverdeckte Reissverschlüsse genommen und den RV eingenäht.
 

Dann den Fuss gegen den Nähma-Fuss für die normalen RV ausgetauscht. Mit diesem Fuss kommt man bis direkt an die Naht dran und die Nadelposition lässt sich ja auch noch entsprechend einstellen.

 
Nun wird die hintere Mittelnaht vom RV bis zum rückwärtigen Geh-Schlitz geschlossen.


Von rechts sieht es dann so aus, fast kein RV zu sehen.


Bei der Schlitzverarbeitung bin ich nach meinem eigenen System vorgegangen. In der Anleitung war es sehr umständlich beschrieben und das Ergebnis fand ich nicht sehr professionell.

Erst die Ecke am linken Schlitz gerade abgenäht,
gewendet und umgebügelt.


Dann am rechten Schlitz alle Saumzugaben umgebügelt. Dann dort, wo sich die Kanten treffen mit einer Schere einen Knips markiert.
 
Dann das Ganze wenden, die Einknipse (Markierungen) übereinander legen und


diagonal zur Ecke absteppen.

Nahtzugaben zurückschneiden, auseinanderbügeln und wenden und nochmals bügeln.

(Mist, jetzt habe ich das Foto von der fertigen Ecke glatt vergessen-sorry!)


Dann das obere Futter von Hand an den RV nähen.

 Den Saum von Hand fixieren.

Nun noch das Rockfutter samt Miederteil, mit der Maschine an das Oberteil nähen.

 
Wie man sieht, ist das Futter vom Miederteil nicht aus dem Seidensatin. Leider war der Futterstoff viel zu knapp und ich musste letztlich die Miederteile aus dem Oberstoff machen.

Beim Annähen des Rockfutters habe ich exakt in der Naht des Oberstoffes genäht und stufig zurückgeschnitten.

So sieht es nun aus und das Futter muss nur noch nach unten gebügelt werden.

 
 Machen wir mit der Gehschlitz-Verarbeitung weiter. Nachdem ich das Futter von Hand, mit kleinen unsichtbaren Stichen, an den Rocksaum fixiert hatte, konnte ich das Futter beim Gehschlitz exakt zurückschneiden und sauber mit kleinen Handstichen daran schliessen.

 
Nach der allerletzten Anprobe stellte sich dann heraus, dass ich die überlappenden Ausschnittkanten (dort wo die Nadeln stecken) noch mit unsichtbaren Stichen miteinander fixieren musste. Dort klaffte der Ausschnitt nämlich immer unschön auf und das Kleid drohte von den Schultern zu rutschen. 
 
 
Nachdem das erledigt war, war alles perfekt! Einziger Nachteil am Baumwoll-Satin bzw. dem Kleid, er/es knittert extrem! Schon gleich nach der Kirche, sah ich darin ein wenig "ramponiert" aus. Also, beim nächsten Kleid würde ich einen weniger knitteranfälligen Stoff wählen.

 
Nun, ich glaube behaupten zu können, dass dies mein aufwändigstes Kleid war, welches mir bisher unter die Maschine kam.
 
Leider müsst Ihr Euch noch auf die Tragefotos gedulden. Es wurden zwar jede Menge Fotos gemacht, aber wie ich weiter oben im Post schon erwähnte, wird das noch eine Weile dauern, bis ich die bekomme und die 3-4 Bilder, die mein Mann gemacht hat, sind bezüglich des Kleides leider wenig aussagekräftig. Aber in einer Woche bekomme ich das Kleid aus der Reinigung zurück und dann mache ich selber nochmal Fotos für Euch mit allen Details ;-) und reiche diese nach! 
 
 
Ich möchte mich noch bei Euch allen für die lieben und tollen Kommentare zum letzten Post bedanken. Leider hatte ich es dann nicht mehr zeitlich geschafft, auf jeden Kommentar einzugehen und zu antworten. Bitte seid mir nicht böse, aber ich gelobe Besserung!

Sonntag, 30. Juni 2013

Bouclé-Kleid (Butterick 4343) -Tragefotos!

Wie versprochen will ich Euch noch schnell die Tragefotos vom Bouclé-Kleid zeigen.

 
Sieht angezogen schon besser aus, als an der Puppe ;-).
 
 

Hinten habe ich nur einen einfachen und keinen verdeckten Schlitz gearbeitet, da mir das bei diesem Bouclé sonst zu dick geworden wäre.
 
Den verdeckten Nahtreissverschluss habe ich in die rückwärtige Mitte eingearbeitet. Aber eigentlich hätte es ihn gar nicht gebraucht. Ich kann in das Kleid über Kopf auch so reinschlüpfen. Naja, so komme ich dann wenigstens nach der Festtagsvöllerei auch wieder bequem raus ;-).

So, und was die Kombinationsmöglichkeit bei der standesamtlichen Trauung betrifft, habe ich noch einmal meinen Kleider- und Schuhschrank durchstöbert und habe meinen ursprünglichen Plan doch nochmal ein wenig verändert.

 
Das sind nun die Accessoires, die ich tragen werde.
Ein Tuch aus einem Kaschmir/Seide-Gemisch (Mitbringsel aus Italien), dann meine Pinkfarbenen Pumps von Högl (die ich mir schon im letzten Sommer gekauft hatte) und auf die Füsse (oder besser gesagt, auf die Nägel) gibt es noch den passenden Nagellack von ESSIE, mit dem klangvollen Farbnamen "JAM N`JELLY".

Und so werde ich dann losziehen:

Die Pink-Töne passen perfekt zusammen und ergeben ein ruhiges und nicht so schreiendes Bild, da das Kleid extrem schlicht ist.
 
Und damit die schwarze Kette nicht so einsam als schwarzes Teil wirkt (schliesslich soll eine Farbe bei einem Outfit nie alleine stehen, sondern sich möglichst irgendwo nochmal wiederholen), nehme ich noch ein kleines schwarzes Täschchen dazu.
 
Übrigens, war bei uns im Ort gestern eine grosse Hochzeit und da habe ich mal bewusst auf die Kleidung der Gäste geachtet und war sehr erstaunt, wie viele bei den Damen doch komplett in Schwarz gekleidet waren. Manche sogar noch mit schwarzer Strumpfhose kombiniert.


Kommen wir zum Nähtechnischen:
Wie ich ja schon im vorherigen Post gesagt habe, waren keine Änderungen nötig, der Schnitt passte sofort.
Ich habe ihn bewusst etwas legerer zugeschnitten, denn ich finde immer, es lässt einen so doch ein wenig schlanker wirken, als figurbetont!
Hier könnt ihr sehen, es hat noch ein wenig Spiel und war so gewollt.

Apropos- schlanker wirken. Ich habe hier auf das Abfüttern des Kleides verzichtet und statt dessen mir lieber ein schönes Miederunterkleid gekauft. Bei "Heine" hatte ich nämlich ein sehr schönes Exemplar entdeckt, in dem man nicht wie eine abgepackte Fleischwurst aussieht. Schliesslich will man sich den ganzen Tag auch gut fühlen.

 
Deshalb habe ich das Kleid nur mit einem Beleg gearbeitet.
Die Nahtzugaben habe ich absichtlich nicht mit Schrägband versäubert, denn mir persönlich ist es damit immer ein wenig zu steif (das ist aber Ansichtssache).
 
So, ich weiss nicht, ob ich den letzten WIP-Teil vor der Abreise noch schaffe. Wenn nicht, geht es aber nach der Hochzeit noch weiter und Tragefotos vom fertigen Kleid wird es dann bestimmt auch reichlich geben.
 
In diesem Sinne, habt eine schöne Zeit und liebe Grüsse,
Eure Sabine!

Donnerstag, 27. Juni 2013

WIP-Hochzeitsgast-Outfit (5.Teil)

Zuerst möchte ich mich bei Euch recht herzlich für Eure Meinung und Anregungen bezüglich des Tweed-Kleides bedanken!
Ich habe mir alles durch den Kopf gehen lassen und da es zwischen der kurzen schwarzen und der langen weissen Perlenkette zum Unentschieden gekommen ist, werde ich beide Ketten mitnehmen! Die lange fürs Standesamt und abends auf dem Polterabend, kommt dann die kurze Schwarze zum Zug.
Die Idee mit den nudefarbenen Schuhen und Tasche ist auch gut, mein Problem ist nur das ich ein weiteres Paar Schuhe und `ne Tasche nicht in den identischen Nudetönen besitze. Das heisst die Tasche ist eher ein Rosé-stichiges Nude (hihi, bei dem Wort Nude will mir mein Rechtschreibprogramm immer Nudel einreden, das Wort kennt der einfach nicht) und die Schuhe ein Beige-stichiges. Und die, die farblich harmonieren, trage ich ja schon bei der kirchlichen Hochzeit. Für einen kurzen Moment kam mir auch die Idee, noch schnell eine nudefarbene Jacke/Blazer zu nähen. Aber die Wettervorhersage ist mittlerweile schon bei 29°C angekommen, da braucht es wirklich keine Jacke und ich kann mir den Stress sparen.
Tja, wäre der Stoff wie angekündigt in Marine-Ecru gekommen, dann hätte ich all die Probleme nicht. Da könnte ich sofort auf eine passende Jacke, Schuhe und Handtasche zurückgreifen.

So, kommen wir endlich zum 5.Teil, das Abfüttern des Oberteils.

Das war der letzte Stand:
 
 
 Nun das Futter an der vorderen Ausschnittkante und am Halsausschnitt rechts auf rechts liegend zusammennähen.


Dann Nahtzugaben zum Futter hinbügeln und schmalkantig auf dem Futter entlang absteppen.

 
An die Ecke kommt man natürlich nicht heran, die habe ich ausgespart. Es ist ja von innen und somit auch nicht sichtbar und erfüllt trotzdem seinen Zweck, nämlich dass die Kanten genau so liegen bleiben ohne dass später beim Ausschnitt etwas hervorschaut.

 
 
Hinten im Nacken lasse ich noch ein Stück für das Reissverschluss einnähen Platz.

 
 
Nun geht es an das Verstürzen der Armausschnitte bzw. beim Ärmel.

                            


Dazu muss ich von innen zwischen Futter und Oberstoff reingreifen. Ich habe mir das Ganze gesteckt, damit nichts verrutscht, denn die glänzende Seide ist ganz schön flutschig.

 
 
Ich nähe soweit ich mit der Maschine dazwischen komme.
Eine Hälfte wäre schon mal geschafft.

Nun kommt die andere Seite dran. Hier das Gleiche nochmal. In der Mitte bleibt nun ein kleines Stück vom Futter offen.

Jetzt erst einmal die Seitennaht von Futter und Oberstoff in einem Arbeitsgang schliessen.


 
Jetzt nur noch die kleine, offene Stelle beim Futter von Hand schliessen.


 
Zum Schluss auch hier an den Armausschnitten die Nahtzugaben zum Futter hin schmalkantig absteppen (soweit es mit der Maschine geht und man reinkommt) und das Ganze nochmal abdämpfen.

Voilà, fertig ist das Oberteil und muss nun nur noch mit dem unteren Mieder- und Rockteil verbunden werden.

 
Jetzt ist es faaaaast schon fertig ;-). Alles andere ist nur noch halb so aufwendig und geht mir hoffentlich jetzt flott von der Hand.